Es geht mit Riesen-Schritten in Richtung Urlaub 🙂 3 Wochen werden meine beiden Jungs bald bei mir verbringen und ich freue mich auf viel Zeit draussen in der Natur und viele lustige Spiele und Entdeckungsreisen.

Vor dem Urlaub jedoch immer wieder der gleiche Wahnsinn (weshalb dieser Post auch schon wieder so lange auf sich hat warten lassen) – alles soll fertig, „dringende“ Projekte abgeschlossen sein… Nichts desto trotz schaffe ich es gerade besser als zuvor, ganz bei mir zu bleiben und Zeit für mich einzuplanen.

Ich wandere viel, schreibe, um meine Gedanken loszulassen… Und übe mich immer wieder darin, die Verbindung zu mir selbst (wieder) zu finden.

Und genau darin sehe ich auch immer wieder meine Übung, wenn ich das Portrait eines Menschen machen darf. Mich mit diesem Menschen auf eine „Wellenlänge“ zu bringen und ihn wahrzunehmen. Ich muss ja zugeben, dass ich mich über mich selbst gewundert hatte, wie schnell mir dies bei den Shootings bei unserem Projekt in Aachen gelungen ist.

(im Bild ist übrigens Anja Blees zu sehen, meine „Mitstreiterin“ im WW40 am 16. Juni, beim Lichttest abgelichtet – vielen Dank liebe Anja 🙂 )

Mein Rückblick – WW40 in Aachen – „ZweiBlicke“

2 Fotografen, 1 Model – jede und jeder Teilnehmer*in konnte sich am 15. und 16. Juni zwei mal während je 10 Minuten fotografieren lassen. Und je näher wir dem Termin kamen, desto aufgeregter wurde ich. 10 Minuten, das wirkte auf mich unglaublich knapp, weil ich ja normalerweise wesentlich mehr Zeit habe, um auf einen Menschen einzugehen, ihn/sie kennenzulernen. Noch dazu war ich in einem „fremden“ Studio, hatte keinen Zugriff auf meine bekannten Lichtsituationen… ja, das hatte Einiges von „Komfortzone verlassen“  für mich 🙂

Am Tag selbst hat sich diese Aufregung dann schnell gelegt. Nachdem ich mir meine kleine Ecke am Fenster eingerichtet hatte, war ich schon nach 2 oder 3 Shootings immer besser „im Flow“ und habe mich mit den Gegebenheiten angefreundet.

Eines der für mich spannendsten Ergebnisse brachte das Shooting mit Anne. Sie stand plötzlich neben mir und sagte: „Tut mir leid, Thomas – ich muss jetzt leider fahren.“ Zum Glück konnte ich Ihr dann noch 2 Minuten abgewinnen. Ich bat sie, sich einfach auf einen Hocker zu setzen, kurz die Augen zu schliessen und ihrem Atem zu lauschen. Nach wenigen Atemzügen öffnete sie dann wieder ihre Augen und ich konnte das Foto hier unten von ihr machen… Und bitte nicht falsch verstehen: Ich bin überzeugt, dass man das Portrait eines Menschen nicht in 1 einzelnen Foto zeigen kann. Dazu gehören immer mehrere Aufnahmen – und auch die können immer nur einen Bruchteil des Menschen zeigen. Doch in unserem Projekt war eben nur „Platz“ für je 1 Foto.

Und was noch?

Es ist immer wieder spannend für mich, was passiert, wenn ein Mensch offen ist, sich vor der Kamera zu zeigen. Wenn von vornerein das Vertrauen da ist, wenn dieser Mensch loslassen kann und auf gewisse Weise eine „Verbundenheit“ zu mir als Fotograf zulässt. Genau deshalb bin ich so dankbar für dieses Erlebnis im WW40. Ich habe so viele liebe Menschen kennenlernen – und auch einige liebe bekannte Menschen nochmal wiedersehen – dürfen und wir haben alle zusammen zu diesem wundervollen Projekt beigetragen. Ich bin dankbar und stolz, dass ich dabei sein durfte.

Und wer weiß?! Vielleicht wird es ja irgendwann eine Wiederholung geben?!?

Das Portrait-Experiment und alles was damit zusammen hing, hat mir jedenfalls wieder viel Energie gegeben. Das und weil ich mich aktuell sehr intensiv mit meinem Leben auseinandersetze. In den letzten Posts ist angerissen, wie es mir in den letzten Wochen ergangen ist… Ich kann nur sagen, dass ich mich gerade in guten Händen fühle – und dass es wieder bergauf geht 😉 Ich lasse nicht locker, denn ich bin eine ziemlich zuversichtliche Natur, stets auf der Suche nach Lösungen – auch wenn ich hin und wieder etwas zu lange an einem „Problem“ knabbere.

Ich lerne, loszulassen. Ich kann nicht alles kontrollieren – und dass muss ich auch nicht.

Wie schon geschrieben, werde ich mich jetzt in den Urlaub verabschieden und meine Aufmerksamkeit ganz meinen beiden Jungs widmen. Daher werden auch an dieser Stelle in nächster Zeit weniger Posts erscheinen. Ich bin allerdings immer noch die Bilder von einigen Shootings (wie dieses hier) schuldig, die ich für die kommenden Wochen vorbereitet habe – da wird es dann weniger Text zu lesen geben, dafür mehr Bilder.

Und jetzt verabschiede ich mich mit einer Packung guter Laune in meinem Anspieltipp in den Urlaub 🙂

Bis zum nächsten Mal…

Be real – not perfect!

Laden Sie aus Respekt vor Bild- und Inhaltsrechten keine Fotos hoch.
×

Hallo!

× Wie kann ich Dir helfen?